Solidarität – auch mit Geflüchteten

Die Corona-Pandemie verlangt uns einiges ab, sie verlangt unsere Aufmerksamkeit, verlangt Zusammenhalt. Dieser Tage fällt oft das Wort Solidarität. Dazu rufen wir auf, die brauchen wir jetzt. Verantwortung für unsere Mitmenschen zu übernehmen und solidarisch zu sein, das gilt aber immer. So dürfen wir nicht vergessen, dass Probleme und Herausforderungen, die bereits vor dieser „Corona-Krise“ bestanden, noch immer bestehen.

Von all den Berichterstattungen zum Virus überschattet: Die kriegerischen Auseinandersetzungen in Syrien und die unwürdigen Umstände in den Aufnahmeeinrichtungen in Griechenland, der Türkei und dem Nahen Osten sorgen für eine weitere Zunahme von Geflüchteten, die sich Richtung Europa bewegen. Seit letztem Jahr ist unsere Landeshauptstadt Saarbrücken Teil des Bündnis „Städte Sicherer Häfen“. Besonders jetzt ist das Engagement als Teil dieses Zusammenschlusses ein wichtiges Zeichen.

Wir fordern die Stadtverwaltung auf, ihr Angebot zu bekräftigen, dass auch Saarbrücken bereit ist zusätzlich Menschen aufzunehmen, die derzeit unter der humanitären Notlage im Mittelmeerraum leiden. Auch Saarbrücken muss seiner Verantwortung als sicherer Hafen gerecht werden.

Wir müssen gute Bedingungen schaffen und halten. Für Geflüchtete, die wir aufnehmen, genauso wie für die Menschen, die schon länger hier leben. Gute Bedingungen, das bedeutet ausreichend Wohnraum, Zugang zu guter Bildung, soziale Unterstützung.

Eine europäische Lösung lässt noch immer auf sich warten. Immerhin haben sich neben Deutschland auch Länder wie Frankreich, Portugal oder Finnland bereit erklärt, zusätzlich Geflüchtete aufzunehmen.

Auch daran muss mit hoher Priorität gearbeitet werden. Nun gilt es mehr denn je Verantwortung zu übernehmen.

Sascha Haas